Stuhllehne

Softwaregestützte Bewertung der Formstabilität von Furnierlagenholzwerkstoffen

Projektbezeichnung

Verbundprojekt „FurForS“: Softwaregestützte Bewertung der Formstabilität von Furnierlagenholzwerkstoffen


Projektbeschreibung

Gegenstand des Forschungsvorhabens ist eine Verbesserung der modellgestützten Prognose von Form- und Lageabweichungen bei Furnierlagenholzprodukten. Zielstellung ist es, die Vorausberechnung auftretender Form- und Eigenspannungsänderungen im Herstellungsprozess von Lagenholzprodukten (Formteilen) umfassend zu ermöglichen und darüber hinaus auch Formänderungen infolge von wechselnden klimatischen Umgebungsbedingungen (Änderung von relativer Luftfeuchte und -temperatur) während der Nutzung dieser Produkte rechnerisch abzubilden.


FKZ 2222HV035A Teilvorhaben 1 Hochschule Schmalkalden:

Projektadministration, Versuchsplanung/-durchführung/-auswertung, FEM-Modellierung, nummerische Berechnung

siehe auch Verlinkung zur Projektdatenbank der FNR


FKZ 2222HV035B Teilvorhaben 2 Technische Universität Dresden:

Prüfmethodenentwicklung und Kennwertermittlung

siehe auch Verlinkung zur Projektdatenbank der FNR


FKZ 2222HV035C Teilvorhaben 3 Kreutzfeldt GmbH & Co. KG:

Qualitative und quantitative Bauteiluntersuchungen

siehe auch Verlinkung zur Projektdatenbank der FNR


FKZ 2222HV035D Teilvorhaben 4 LieDesign GbR:

Projektadministration/-dokumentation sowie Know-how-Darstellung und Marktpräsenz

siehe auch Verlinkung zur Projektdatenbank der FNR


Projektlaufzeit

01.03.2024 bis 31.08.2026

Projektdurchführung

Projektfortschritt zum 4. November 2024:
Mit dem Projekt FurForS wird die Forschungsgruppe LFS (Labor Forschung Strukturmechanik) an der Hochschule Schmalkalden zum Thema Lagenhölzer von der FNR (Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe) gefördert.
Die Forschungsgruppe besteht aus drei Mitgliedern, dem Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Andreas Dietzel und den beiden wissenschaftlichen Mitarbeitern Dr.-Ing. Dennie Supriatna und M.Eng. Daniela Pachatz. Das Projekt bezieht sich auf die softwaregestützte Bewertung der Formstabilität von Furnierlagenholzwerkstoffen.
Zusammen mit der Technischen Universität Dresden und den beiden Industriepartnern Fa. LieDesign und Fa. Kreutzfeld arbeitet die Forschungsgruppe die im folgenden erläuterten Punkte aus. Gegenstand der Untersuchungen sollen dabei Formschalen aus verleimten Rotbuche-Furnieren (Fagus sylvatica L.) sein.


1   Mikroskopie eines mit Klebstoff beschichteten Furnierblattes

2   Werkzeug der Stuhlschale

3   Messvorrichtung für Stuhlschale

4   Aufsprungverhalten nach der Formgebung

5   Berechnete Verformung bei Änderung der Holzfeuchte (Wasseraufnahme)

6   3-dimensionale Modellierung der Stuhlschale

Klebstoff Beschichteten Furnierblattes
Werkzeug der Stuhlschale
Stuhlschale
Aufsprungverhalten
Holzfeuchte
Modellierung

Partner

Institut für Naturstofftechnik, Professur für Holztechnik und Faserwerkstofftechnik, Forschungsgruppe Massivholz und Furnier

Die am Institut für Naturstofftechnik der Technischen Universität Dresden befindliche Professur für Holztechnik und Faserwerkstofftechnik, einschließlich der Arbeitsgruppe Papiertechnik, forscht auf dem Gebiet der Werkstoffentwicklung und -verarbeitung. Dabei stehen Werkstoffe auf lignocelluloser Basis sowie aus anderen Naturfasern im Mittelpunkt der Forschung und Entwicklung.
Einen Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten der Forschungsgruppe Massivholz und Furnier bildet die Charakterisierung verschiedener Eigenschaften von Holz, Furnier und Furnierwerkstoffen unter Berücksichtigung der Feuchte- und Richtungsabhängigkeit. Weitere Schwerpunkte der Forschungsgruppe sind die Vergütung von Holz zur anwendungsbezogenen Eigenschaftsveränderung sowie Werkstoffentwicklungen durch konstruktive Vergütungen.

Projektspezifisch steht seitens der TUD die Erarbeitung projektrelevanter Anforderungen zur klaren Definition zu erreichender Zielgrößen im Fokus der ersten Projektphase. Das in verschiedenen Forschungsvorhaben erworbene Know-how, insbesondere die Kenntnisse in der Ermittlung der relevanten Kennwerte für Holz, Furniere und Lagenwerkstoffe werden in die Projektbearbeitung einfließen und einen Schwerpunkt der Arbeiten an der TU Dresden bilden. Des Weiteren zählen die Charakterisierung des verwendeten Materials zu den Arbeitspunkten der TUD.

Auswertungsbildschirm
Mikroskopie Querschnitt Furnierrisse
Mikroskopie Querschnitt Sperrholz
Topographie Messerscharte
Versuchsaufbau Zugprüfung

Fakultät Maschinenbau, LFS Labor Forschung Strukturmechanik

Ein Bestandteil der Fakultät Maschinenbau der Hochschule Schmalkalden ist die Forschungsgruppe des Labors Strukturmechanik (LFS). Diese besteht seit nun mehr als 20 Jahren und beschäftigt sich mit der Validierung sowie mathematischen Beschreibung physikalischer Eigenschaften des nachwachsenden Rohstoffes Holz.
Dazu zählt, neben der Grundlagenforschung zur Werkstoffmechanik, ebenso die Generierung von Ansätzen zur innovativen Funktionsintegration in Form zahlreicher Forschungsprojekte. Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen konnten in den letzten Jahren zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten wie Fachartikel, Tagungsbeiträge oder Dissertationen veröffentlicht und so ein wesentlicher Wissenszuwachs zum internationalen Stand der Technik erbracht werden.

Im Rahmen des Forschungsvorhabens "FurForS" werden durch die Hochschule Schmalkalden folgende Themenfelder bearbeitet:

  • wissenschaftliche Betreuung und Leitung des Projektes
  • Versuchsplanung einschließlich Auswertung von Prozess- und Materialparametern
  • Erstellung von Simulationsmodellen zur theoretischen Untersuchung möglicher Bauteilgeometrien
  • Ableitung von Materialeigenschaften sowie Werkstoffcharakteristika bzgl. des Holzwerkstoffes Furnier
  • Aufschlüsselung und Aufbereitung aller Ergebnisse zu Präsentations- sowie Veröffentlichungszwecken

PDF HSSM Kurzporträt

Kurzporträt

PDF HSSM Kurzporträt

Veröffentlichungen

Entwicklung einer Methodik zur Ermittlung von Materialparametern an Furnier (Zugversuche unter verschiedenen klimatischen Bedingungen, vgl. Dissertation B. Bellair 2012)
Demonstrator Grundaufbau des FNR Forschungsprojektes EleiK
Thermografieaufnahme der erwärmten Heizfläche des FNR Forschungsprojektes EleiK
Demonstrator Welle des ZIM Kooperationsprojektes FuriX im Ruhezustand
Demonstrator Welle des ZIM Kooperationsprojektes FuriX im Betrieb

Die Kreutzfeldt GmbH & Co. KG mit Stammsitz in Schleswig-Holstein produziert seit über 150 Jahren Produkte aus Formholz.
Dieser Erfahrungsschatz beim Umgang mit Furnieren, gepaart mit modernen Herstellungstechnologien ist die Grundlage für die Produktion von hochqualitativen Formholzteilen. Viele namhafte Hersteller vertrauen auf die Formholz-Spezialisten von Kreutzfeldt bei der Umsetzung ihrer Entwürfe. Im Ergebnis entstanden zahlreiche Designklassiker. Die genaue Kenntnis vom Verhalten der Furniere beim Formpressen erlaubt es, auch für die anspruchsvollsten Kundenentwürfe realisierbare Lösungen zu finden.

Im Rahmen der Forschungskooperation bearbeitet Kreutzfeldt drei Schwerpunktaufgaben:

  • Die Entwicklung einer Verfahrenstechnologie zur hygrischen Modifikation von Furnieren.
  • Die Konstruktion von Formholzteilen unter Verwendung der hygrisch modifizierten Furniere, deren Herstellung, Prüfung und Parametervariationen.
  • Den Bau von Funktionsmustern und Prototypen.

An der Schnittstelle zwischen Ingenieurwissenschaften und Design begleitet die GbR LieDesign Ihre Kunden und Partner bei der Entwicklung neuer Produkte. Von den ersten Ideenskizzen bis zur Markteinführung sind Produktästhetik, Nutzerfreundlichkeit, Materialeffizienz und Langlebigkeit die Maxime.
LieDesign bringt in die Forschungskooperation seine Design- und Ingenieurkompetenz federführend in die Produktentwicklungsprozesse ein. Den Projektfortschritt begleitend werden Testgeometrien aus Lagenholz unter Einbeziehung der gewonnenen Forschungsergebnisse entwickelt. Die daraus resultierenden Funktionsmuster definieren die Herstellungsgrenzen und die Gestaltungsmöglichkeiten realer Bauteile. Darauf aufbauend entwickelt LieDesign komplexe Designkonzepte für Produkte aus Lagenholz, insbesondere unter Berücksichtigung gewonnener Erkenntnisse bezüglich der Verformungsgrenzen und Formstabilität. Im Ergebnis dessen erfolgt die beispielhafte Entwicklung und Gestaltung technologisch optimierter Bauteile sowie deren Integration in Prototypen komplexer Produkte.

Impressum

LieDesign GbR
Design- und Ingenieurbüro
Dr. M. Liensdorf & V. Petter
Meininger Straße 152
98529 Suhl

Tel.: 03681 31266
Fax: 03681 31265
info@liedesign.de
www.liedesign.de

Bildnachweis:

© bookybuggy, Adobe Stock, #350503883

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